Kommerzienrat Josef
Kaiser
Presse:
So arbeitete man bei Kaiser´s Kaffee Ehrung durch den Kreis Viersen mit einer Gedenkmedaille
Josef Kaiser (1862-1950), Unternehmer
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Die Kaiser's Kaffee Geschäft AG geht auf Josef Kaiser zurück, der nach der Ausbildung zum Kupferschmied und Schlosser im Jahr 1880 im Alter von 18 Jahren in das elterliche Kolonialwarengeschäft in Viersen-Hoser eintrat. Ein großer Teil des Umsatzes wurde im späten 19. Jahrhundert noch als Hausiererware angeboten; das heißt, dass ein Mitglied der Familie Kaiser mit einer einachsigen Schlagkarre durch die Straßen ging und die grünen, weil rohen Kaffeebohnen feilbot. Nach vielen Versuchen gelang es Josef Kaiser, eine gleichmäßige Röstfarbe der grünen Bohnen zu erreichen. Das Gerät dazu hatte er während der Versuche entwickelt und erfolgreich eingesetzt. Damit konnten zum ersten Mal gleichmäßig geröstete und nicht gebrannte Kaffeebohnen verkauft werden. Außerdem entfiel damit für die Hausfrauen das ärgerliche Geschäft, die grünen Bohnen auf dem heimischen Herd zu brennen, was oft mehr ein "Verbrennen" war. Damit waren die teuren Bohnen verloren. Der Kommerzienrat Josef Kaiser, oft auch als "Unternehmer mit der richtigen Nase" bezeichnet, stieg später in die Schokoladen- und Süßwarenfabrikation ein, es folgten eine Malzfabrik sowie eine Backwaren- und Keksfabrik. Schon 1899 wurde in der Viersener Innenstadt eine Zentralverwaltung errichtet, um die sich dann nach und nach die Fabrikationsräume gruppierten. Josef Kaiser stieß mit
seinem Konzept von Kaffee in immer gleichbleibender Qualität in eine
ungeahnt große Marktlücke. Bei steigenden Löhnen allgemein und dem
Aufschwung der Gründerjahre nach dem gewonnenen Krieg 1871 konnten sich
viele Menschen einen gewissen, bescheidenen Luxus erlauben. Passend zu dem
Kaffee, den man nicht gerne "trocken" (d.h. ohne Naschwerk) trank, bot
Kaiser auch noch Dauergebäck und Schokolade an; außerdem Tee und
Süßigkeiten. Bezeichnend für Kaiser war die aufwendige Ausstattung der
Filialen von Anfang an. Kaiser bezog nur erste Geschäftsadressen, bestand
darauf, dass alle Verkäuferinnen einheitlich gekleidet waren - und vor
allem täglich frisch gewaschene weiße Krägen trugen. 1904, bei der Eröffnung der Filiale in Zella-St. Blasii, wurde das bis heute verwendete Firmenlogo (Kaffeekanne) eingeführt. Mit der Patentanmeldung des Logos im Jahre 1904 zwang Kaiser sogar seinen damaligen Konkurrenten Tengelmann, sein dreigeteiltes Firmenemblem, ebenfalls mit einer Kaffeekanne, zu ändern. Daraus wurde ein großes T. 1905 eröffnete die 1000ste
Filiale, 1939 erreichte die Zahl der Filialen mit über 1900 ihren
Höchststand. Im Zweiten Weltkrieg wurden etwa 40% der Filialen zerstört.
Wohnsitz von Josef Kaiser:
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Quellen: https://www.kaisers.de/unternehmen/ueber-uns/ https://de.wikipedia.org/wiki/Kaiser%E2%80%99s_Tengelmann |
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